Ruhrhalbinsel Open Schachturnier

Auch in diesem Jahr war es uns eine Freude, das Ruhrhalbinsel-Open zu unterstützen – ein Schachturnier, das sich längst zu einer festen Größe im Turnierkalender des Ruhrgebiets entwickelt hat. Vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2025 fand bereits die 37. Auflage dieses traditionsreichen Turniers statt, organisiert von Johannes Schäfer – wie immer mit viel Herzblut und Engagement.

Was dieses Jahr besonders ins Auge stach: Der Andrang war so groß wie nie zuvor. Mit 173 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde ein neuer Rekord aufgestellt – in den Vorjahren lag die Zahl meist bei rund 120. Vor allem der hohe Anteil an jugendlichen Spieler:innen (etwa ein Drittel des Feldes) zeigt: Schach ist lebendig, jung und beliebt wie selten zuvor. Einer dieser jungen Talente, Max Lutze, sorgte mit einem starken fünften Platz für Aufsehen.

Spannung war bis zum Schluss garantiert: Zehn Spieler hatten vor der letzten Runde noch die Chance, das Turnier zu gewinnen. Am Ende lagen die Top fünf mit jeweils 6 Punkten gleichauf. Die Entscheidung über den Turniersieg fiel erst durch die sogenannten Feinwertungen, eine Art „Tiebreak“, bei der unter anderem berücksichtigt wird, wann die Punkte erzielt wurden und wie stark die jeweiligen Gegner:innen waren.

Der diesjährige Sieger war eine echte Überraschung: Vitaliy Garbuz, ein aufstrebendes Talent von den Schachfreunden Brackel, setzte sich gegen ein hochkarätiges Teilnehmerfeld durch – darunter sogar zwei Großmeister. Mit seinen erst 23 Jahren ist er für viele noch ein unbeschriebenes Blatt, doch dieses Turnier dürfte das geändert haben. Unsere liebe Mareen hat den Moment genutzt und ein Einzelfoto von Vitaliy vor unserem Banner gemacht – ein kleiner Schnappschuss mit Symbolcharakter: junges Talent trifft engagierten Förderer.

Den zweiten Platz belegte Oleg Korneev, ein gebürtiger Russe, der heute in Spanien lebt und in den 2000er Jahren zu den Top 30 der Welt zählte. Den dritten Platz sicherte sich Daniel Hausrath, ein Urgestein des Ruhrgebiets-Schachs, der in der Region nahezu jeder Spielerin und jedem Spieler ein Begriff ist.

Besonders stolz sind wir auf unseren Auszubildenden, der nicht nur Teil unseres Teams ist, sondern auch Sohn von Herrn Jahrke, dem Geschäftsführer der Pflegeagentur 24. Als erfahrener Schachspieler ließ er es sich natürlich nicht nehmen, selbst am Turnier teilzunehmen – mit voller Konzentration, Leidenschaft und sportlichem Ehrgeiz. Auch wenn es in diesem Jahr nicht für einen Spitzenplatz reichte, war sein Einsatz ein weiteres schönes Beispiel für die Verbindung von Beruf und persönlichem Engagement.

Das Ruhrhalbinsel-Open war nicht nur sportlich ein Highlight, sondern auch ein Ort der Begegnung: Ob draußen bei Sonnenschein oder drinnen bei wechselhaftem Wetter – es wurde diskutiert und analysiert oder einfach nur ein nettes Pläuschchen gehalten. Besonders schön: Zum ersten Mal konnten die Partien am Spitzenbrett live über Lichess.org mitverfolgt werden – ein Schritt in Richtung mehr Transparenz und Digitalisierung im Schach.

Ein großes Dankeschön gilt auch dem souveränen Schiedsrichterteam rund um Carsten Bünjer, Bernd Konietzka und Nikita Kantor, das das Turnier reibungslos geleitet hat.

Ausblick auf 2026: Noch größer, noch digitaler

Und wie geht’s weiter? Schon jetzt wird von Johannes Schäfer geplant, nächstes Jahr mit 180 Teilnehmenden noch einen draufzusetzen – und das Streaming auf die vier Spitzenbretter auszuweiten. Wir freuen uns jetzt schon darauf – und natürlich darauf, das Ruhrhalbinsel-Open auch im kommenden Jahr wieder unterstützen zu dürfen.

Die komplette Abschlusstabelle finden Sie hier.

Bildquelle: Pflegeagentur 24 und Johannes Schäfer