Immunsystem stärken
Wie alle Körperfunktionen unterliegt auch das menschliche Immunsystem alterungsbedingten Veränderungen. Es wird mit zunehmenden Lebensjahren schwächer und bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit, Fürsorge und Unterstützung, damit sich Infekte nicht schnell zu lebensbedrohlichen Erkrankungen auswachsen. Was genau also können Sie dafür tun, sich ein möglichst starkes und abwehrbereites Immunsystem bis in hohe Alter zu erhalten?
Doch zunächst sei noch kurz dargelegt, wie es überhaupt zum schwächer werdenden Immunsystem kommt beziehungsweise welche Vorgänge sich im Körper abspielen. Eine wesentliche Rolle bei der Immunabwehr spielen bestimmte Lymphozyten, die in jungen Jahren häufig mutieren und gegen jeden neuen Erreger Antikörper bilden. Bei älteren Menschen verhält es sich so, dass vorwiegend die bereits vorhandenen, aber weniger gut passenden Antikörper zum Einsatz kommen.
Die allmähliche Rückbildung des Knochenmarks – der Produktionsstätte von Lymphozyten – trägt das Ihre zu der Entwicklung bei. Die natürlichen Prozesse sind nicht aufzuhalten, doch es lässt sich gezielt darauf Einfluss nehmen. Positiv wirken sich insbesondere diese Faktoren aus:
Die genannten Punkte lassen sich unter dem Oberbegriff „Lebensstil“ zusammenfassen – es geht um Achtsamkeit gegenüber sich selbst und eine wohlüberlegte Einstellung zum Leben.
Ausgewogene, gesunde Ernährung
Sie ist der Zentralschlüssel für ein starkes Immunsystem. So sorgen Obst und Gemüse für eine gesunde Darmflora – und sollten mehrmals täglich auf dem Ernährungsplan stehen. Zu empfehlen sind auch andere naturbelassene Lebensmittel wie Nüsse, die über einen hohen Gehalt an Flavonoiden (Antioxidantien) verfügen und darüber hinaus eine Magnesiumquelle darstellen. Im Alter ebenfalls wichtig: genug trinken!

Erholsamer Schlaf
Hormonelle Vorgänge während des Schlafs haben Einfluss auf die immunologischen Funktionen. Sie wird die Bildung von Antikörpern gerade während der Nachtruhezeit aktiviert. Andauernder Schlafmangel führt daher schnell zu einer Schwächung der Abwehrkräfte. Daher lautet der Tipp auch fürs Alter: Die Schlafdauer sollte sieben bis acht Stunden nicht unterschreiten.
Bewegung im Freien
Eine positive Auswirkung auf das Immunsystem und den Stoffwechsel haben auch Bewegung und körperliche Betätigung. Dabei muss es sich nicht um eine großangelegte sportliche „Verausgabung“ handeln. Ein Spaziergang, eine Radtour oder leichte Gartenarbeit kurbeln bereits die Produktion von Abwehrzellen merklich an. Bei Mobilitätseinschränkung sind gegebenenfalls Bewegungsübungen möglich. Bauen Sie Bewegung an der frischen Luft in Ihren Alltag ein, denn auf die Regelmäßigkeit einer Betätigung kommt es hier vor allem an.
Auf Genussgifte verzichten, Stress vermeiden
Die im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe sind starke Zellgifte, die die Abwehrkräfte schwächen – da gilt ebenfalls für Alkohol. Toxische Substanzen begünstigen das Entstehen entzündlicher Prozesse und chronischer, schwerwiegender Erkrankungen. Je eher hier Verzicht geübt wird, desto besser für das Immunsystem. Vermeiden Sie zudem Stresssituationen.
Vitamine und Mineralstoffe
Die Vitamine A, C und E sowie Magnesium, Zink und Selen stärken das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Weniger bekannt ist, dass Vitamin D, das „Sonnenvitamin“, hierfür ebenfalls eine Rolle spielt. Da im Alter die körpereigene Produktion aus den Vorstufen dieses Vitamins abnimmt, ist es eine Überlegung wert, dem Körper das Vitamin über ein Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Vitamin D ist darüber hinaus gut für die Muskeln und die Knochen.
FAZIT: Das Nachlassen der Immunabwehr ist naturgegeben – doch die Geschwindigkeit, mit der sich der Prozess vollzieht, durchaus beeinflussbar und bei jedem Menschen verschieden. Mit ein paar einfachen Maßnahmen schon lässt sich viel dafür tun, das biologische Altern hinauszuzögern und lange „immun-fit“ zu bleiben.
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